Ein Interview mit Leena Lehtolainen

Foto: Sakari Majantie

Leena Lehto­lainen gehört seit Jahren zu den erfol­gre­ich­sten Schrift­stel­len­rin­nen Finn­lands. Bere­its mit zwölf Jahren veröf­fentlichte sie ihren ersten Jugen­dro­man Ja äkkiä onkin toukokuu (Bald ist dann ja schon Mai), auf den schon bald viele weit­ere Romane, Kurzgeschicht­en und Krim­i­nal­ro­mane fol­gten. Inter­na­tion­al bekan­nt wurde sie durch ihre Kri­mi-Rei­he um die toughe Ermit­t­lerin Maria Kallio. Diese gilt mit­tler­weile als erste weib­liche Kult­fig­ur der finnis­chen Krim­iszene. Im Inter­view erzählt Leena Lehton­lainen über ihre Zukun­ft­spläne, Maria Kallio und finnis­che Rockbands.

Hier geht’s zum Inter­view auf Englisch. Inter­view in English.

Maria Kallio ist ein großer Fan von Rock und Punk Musik. Was hört sie denn am Lieb­sten?
Sie mag zum Beispiel die Toten Hosen!

Kannst du uns eine gute finnis­che Rock­band empfehlen?
Es gibt viele tolle Bands in Finn­land. Ihr soll­tet euch vielle­icht die Punk-Rock-Bands Luon­teri Surf, Pojat and Himanes anhören.

Reflek­tiert Marias per­sön­liche Entwick­lung die deine? Wie viel von Leena ist in Maria?
Nicht sehr viel. Sie ist gesel­liger und couragiert­er als ich. Wir mögen die selbe Musik und den gle­ichen Typ Mann, aber das ist auch schon alles. Sie ist ein fik­tionaler Charakter.

Maria ist klug, unab­hängig und vere­in­bart erfol­gre­ich Fam­i­lie und Arbeit. Glaub­st du, dass sie die durch­schnit­tliche finnis­che Frau repräsen­tiert oder ihrer Zeit voraus ist?
Sie repräsen­tiert die finnis­che Frau! Wir sind es gewöh­nt Fam­i­lie und Arbeit zu verbinden und wir arbeit­en hart. Die “Haus­frau” ist in Finn­land nicht sehr ver­bre­it­et und finnis­che Frauen zahlen ihre eige­nen Rech­nun­gen im Restau­rant. Bei der finnis­chen Polizei sind heutzu­tage, glaube ich, 30% Frauen.

Skan­di­navis­che Krim­is sind weltweit sehr erfol­gre­ich und es gibt viele The­o­rien, warum das so ist. Was denkst du, ist der Grund für diesen Erfolg?
Vielle­icht wegen des Kon­flik­ts zwis­chen dem soge­nan­nten ide­alen Wohlfahrtsstaat und den dun­klen Ver­brechen. Die Krim­is fol­gen dem Real­is­mus Ibsens und Strind­bergs. Einige Krim­is sind sehr gut geschrieben, es ist gute Lit­er­atur mit inter­es­san­ten Charakteren.

Wie sehen deine Zukun­ft­spläne aus?
Ich habe ger­ade einen Roman in Finn­land her­aus­ge­bracht, ein ganz unab­hängiges Pro­jekt. Danach ist vielle­icht wieder Zeit für einen Kri­mi. Ein paar Leute fordern, dass Hil­ja [Ilveskero] zurück kommt, andere warten auf einen weit­eren Maria Kallio Kri­mi. Mal sehen, vielle­icht mache ich beides!

Vie­len Dank für das Interview!

4 Kommentare

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