Die lange Nacht der Bücher

Vom 31. Mai bis zum 1. Juni wurde in Berlin erst­mals die Ver­anstal­tungsrei­he „24 Stun­den Buch“ aus­gerichtet . Und wie der Name schon ver­rät, gab es tat­säch­lich einen Tag und eine Nacht Büch­er zu sehen, zu hören und zu ver­ste­hen. Buch­hand­lun­gen und Ver­lage in Berlin und Bran­den­burg öffneten Lesern ihre Türen und es wurde ein exk­lu­siv­er Blick hin­ter24 Stunden Buch 1 die Kulis­sen und zwis­chen die Buchdeck­el gewährt. Autoren rez­i­tierten, Ver­lage enthüll­ten und Leser erfassten.

Den Auf­takt zum Fest­spiel gab am Fre­itag Regis­seur und Rund­funksprech­er Frank Arnold, der eine kurze Stunde lang berühmte Men­schen zitierte. Men­schen, die Büch­er liebten, Men­schen die Büch­er schrieben, Men­schen die Büch­er lasen. „Von den vie­len Wel­ten, die der Men­sch nicht nur von der Natur geschenkt bekam, son­dern sich aus dem eige­nen Geist erschaf­fen hat, ist die Welt der Büch­er die größte.“, wurde unter anderem Her­mann Hesse zitiert.

Nach dieser in die Bücher­welt ein­lei­t­en­den Zitat­flut, durften die Zuschauer dann selb­st die unter­schiedlich­sten lit­er­arischen Lust­barkeit­en besuchen. Mich zog es da Rich­tung Nor­den zur Buch­hand­lung Panke­buch, wo der finnis­che Autor Juhani Sep­po­vaara aus seinem Buch „Unter dem Him­mel Ost­ber­lins“ (org. Itä-Berli­inin taivaan alla) lesen wollte.24 Stunden Buch 2 Die kleine Buch­hand­lung war zum Bersten gefüllt, wiss­be­gierige Buch­pil­ger quetschen sich in jede Ecke, um endlich die skur­rilen Geschicht­en live hören zu kön­nen. Der in Helsin­ki geborene Wahlber­lin­er erzählt in seinem Roman über das Ost-Berlin der 80er Jahre. Er berichtet aus erster Hand, war er doch damals in den Som­mer­fe­rien immer wieder in Berlin. Lustige Geschicht­en, trau­rige Geschicht­en, nach­den­klich machende Geschicht­en ließt Sep­po­vara dann mit starkem finnis­chen Akzent vor. Und alle Geschicht­en sind gut! Gut geschrieben, unter­halt­sam und kurzweilig.

24 Stunden Buch 3Die let­zte Frage am Ende des Abends entlässt die Hör­er dann mit ver­wun­dertem, aber stolzem Lächeln. Was ist es denn, was dem Autor an Berlin so gefällt, dass er dafür das heimis­che Finn­land ver­lässt, fragt ein Bücher­fre­und. „Nun ja“, ver­rät Sep­po­vaara, „in Berlin sind die Men­schen so fre­undlich. Hier bekommt man von einem Frem­den auf der Straße ein Lächeln geschenkt, alle sind immer fröhlich!“

Ein wun­der­bar­er Abschluss für einen wun­der­baren Abend (der allerd­ings lit­er­arisch noch lange nicht vor­bei war!). Hof­fen wir, dass es auch näch­stes Jahr wieder 24 Stun­den voller Büch­er gibt, um das Ver­passte noch nachzuholen.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu 24 Stun­den Buch hier!

Dieses Buch kann übri­gens portofrei bei Panke­buch bestellt werden.

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