Nordiska länderna håller sina schlagerfanor högt”

 

esc2013bannerMan mag von den musikalis­chen Dar­bi­etun­gen hal­ten was man will, unter­halt­sam ist der Euro­vi­sion Song Con­test alle­mal. Nach­dem die ehe­ma­lige Idol-Teil­nehmerin Loreen let­ztes Jahr mit „Eupho­ria“ den ESC gewon­nen hat, ist dieses Jahr das beschauliche Malmö Schau­platz des inter­na­tionalen Großevents. 

Im Finale des 58. ESC treten heute die verbliebe­nen 26 Teil­nehmer an – unter ihnen auch die fünf Pro­tag­o­nis­ten dieses Blogs: Schwe­den (als Gast­ge­ber), Finn­land, Island, Däne­mark und Nor­we­gen. Let­ztere zählen zu den Favoriten. Alle fünf Teil­nehmer arbeit­en schon seit eini­gen Jahren an ihren Musikkar­ri­eren und die meis­ten kön­nen bere­its aus Erfahrun­gen mit musikalis­chen Wet­tbe­wer­ben schöpfen. 

Für Däne­mark tritt Emmelie De For­est mit dem Song „Only Teardrops“ an. Ihr Auftritt ist betont natür­lich gehal­ten: Sie begin­nt auf dem Boden sitzend, mit zerzausten, offen­em Haar und einem ein­fachen weißen Kleid. Sie ist bar­fuß, da sie sich so „dem Boden, der Erde, näher“ fühlt. Einger­ahmt wird sie von Flöten­spiel­ern und Tromm­lern, die dem Ganzen einen folk­loris­tis­chen Klang geben. Sie selb­st meint, dass ihr Song dem Zuhör­er etwas zu denken geben würde, darüber „wie wir miteinan­der und mit unser­er Welt umgehen“.

Uns mit ihrer Liebe füt­tern („I Feed You My Love“) möchte die Nor­wegerin Mar­garet Berg­er. Sie set­zt auf ihre Stimme und Ausstrahlung und wenig Per­for­mance. Begleit­et wird sie auf der Bühne lediglich von einem Schlagzeuger. Ihr Song besticht mit eigen­willi­gen Syn­the­siz­ern, (rel­a­tiv) harten Drums und ein­er stren­gen, kühlen Anmu­tung. Es bleibt abzuwarten, ob sie damit an ihre früheren Erfolge seit ihrer Teil­nahme bei Idol 2004 anschließen kann.

Auch der Islän­der Eyþór Ingi Gunnlaugs­son kommt mit seinem Song „Ég á líf“ rel­a­tiv schlicht daher. Er ver­sucht allein mit sein­er Präsenz und sein­er Stimme und sparsamen Licht­ef­fek­ten die Bühne einzunehmen. Er ist der einzige nordeu­ropäis­che Teil­nehmer, der in sein­er Lan­dessprache singt. 

Von Schlichtheit kann bei dem finnis­chen Beitrag „Mar­ry Me“ keine Rede sein. Krista Siegfrids’ Auftritt wird mit Kirchen­geläut eröffnet, während sie in einem Hochzeit­skleid (was doch sehr an Madon­na erin­nert), umgeben von Bräutigam-Tänz­ern die Bühne ent­lang schre­it­et. „I’m your slave and you my mas­ter“? Nun ja, auch wenn das ganze wohl mit einem Augen­zwinkern ein­herge­hen soll, erschließt sich mir zumin­d­est der Humor nicht. Wenn sie es allerd­ings auf möglichst viel Show anlegt, ist ihr das auf jeden Fall gelungen.

Und Schwe­den tritt auch dieses Jahr wieder mit einem ehe­ma­li­gen Idol-Teil­nehmer an. Robin Stjern­berg ver­sucht, während er seinen Song „You“ singt, mich mit schräger Frisur, inten­sivem Blick in die Kam­era und drama­tis­chen Gesten, vie­len Tänz­ern und einem abschließen­den Pyro-Regen davon zu überzeu­gen, das alles wegen mir ist.

Auch wenn Robin sich sehr bemüht, spricht mich seine Boy­band-Attitüde nicht allzu sehr an. Da ich dem deutschen Beitrag aber so gar nichts abgewin­nen kann, lasse ich mich vielle­icht trotz­dem zu einem „Heja Sverige“ hin­reißen. Bish­er ist aber Nor­we­gen mein Favorit.

 

Lassen wir uns über­raschen was der Abend so bringt und wer let­ztlich den näch­sten ESC zu sich nach Hause holen kann.

 

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