Sasja und das Reich jenseits des Meeres

Sas­jas Mut­ter ist fort, der Tod hat sie geholt. Und wenn sie auch, durch die Krankheit geze­ich­net, in let­zter Zeit Semi­l­la und nicht mehr Mama war, möchte Sas­ja sie unbe­d­ingt zurück­holen — Semi­l­la würde Papa und ihm zu sehr fehlen. Spon­tan entwen­det er das Rud­er­boot des Nach­barn und beg­ibt sich auf eine lange gefährliche Reise über das Wass­er zur Insel jen­seits des Meeres bis zum Her­ren­haus des Todes. 

Nach “Siri und die Eispi­rat­en” schickt Fri­da Nils­son in „Sas­ja und das Reich jen­seits des Meeres“ erneut ein Kind auf eine fast klas­sis­che „Queste“: Der Held erlebt Aben­teuer, find­et Gefährten, über­windet jede Menge Schwierigkeit­en und erre­icht nach gefahrvoller Reise sein Ziel. Tat­säch­lich reifen Sas­ja und seine Mitreisenden auch an ihren Auf­gaben, wach­sen über sich hin­aus und bew­erten Gegeben­heit­en neu. Es geht aber auch um Fre­und­schaft, um Liebe in allen Facetten und kann als Appell an die Eltern gele­sen wer­den, das kindliche Spiel zu erhal­ten und zu fördern. Dieses Buch ist wun­der­voll poet­isch, üppig, detail­re­ich, sehr sehr skur­ril und wirkt lange nach. Klar, wird ein The­ma aufge­grif­f­en, das zum Nach­denken und zu vielfälti­gen Gesprächen anregt, so bietet die Autorin so einiges zur Wiederge­burt und wohin die See­len der Ver­stor­be­nen ziehen. Zugle­ich ist es aber auch unendlich komisch: Den Tod als schmud­delige Ver­sion von Mr. Dar­cy anzule­gen, der in rotem Mor­gen­man­tel in seinem Her­ren­haus resi­diert, selb­s­ther­rlich, liebebedürftig und Krock­et vers­essen, ist scham­los absurd, aber sooo vergnüglich.

Das Buch ist für Lesende ab 11 vom Ver­lag annonciert, hat aber nach oben keine Alters­gren­ze, denn der Leses­paß ist für alle Altersstufen garantiert.

Info
Sas­ja und das Reich jen­seits des Meeres
Fri­da Nils­son
Friederike Buchinger (Übers.)
Tor­ben Kuhlmann (Illus­tr.)
496 Seit­en, 15 x 19 cm, ab 11 Jahren