Island kurz vor der Wahl

Am 29. Okto­ber wählen die Islän­der ein neues Par­la­ment. Wer danach die Regierung stellt ist noch offen.

Nach­dem Jour­nal­is­ten im Früh­jahr den Name des Pre­miers Sig­mundur Davíð Gunnlaugs­son in den Pana­ma Papers fan­den, ist dieser sehr wider­willig abge­treten. Ende des Monats find­en vorge­zo­gene Neuwahlen statt.

Es gibt aus den let­zten Wochen mehrere Umfra­gen zum möglichen Aus­gang dieser Wahl:

Mitte Sep­tem­ber meldete Mar­ket and Media research (mmr), dass die lib­er­al kon­ser­v­a­tive Unab­hängigkeitspartei (Sjálf­stæð­is­flokkurinn) und Islands Piraten­partei (Píratar) mit jew­eils 22,7 Prozent gle­ichauf seien. An zweit­er Stelle sah mmr die Links-Grüne Bewe­gung (Vin­strihreyfin­gin – grænt fram­boð) mit 13,2 Prozent und über­raschend dahin­ter Viðreisn, eine Partei, die erst im Mai dieses Jahres offiziell gegrün­det wurde: Viðreisn will die Beitritts­ge­spräche zur EU-Mit­glied­schaft wieder aufnehmen, sieht in unberührter Natur eine Ressource an sich und will den Wohlfahrtsstaat aus­bauen. Über­set­zt heißt der Name Erneuerung.

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Eben­falls ins Par­la­ment hät­ten es zu diesem Zeit­punkt die sozialdemokratis­che Partei Islands (Sam­fylkingin) und die Fortschrittspartei (Fram­sók­narflokkurinn) geschafft, mit 8,1 Prozent und 11 Prozent.

Das Mei­n­ungs­forschungsin­sti­tut Gallup veröf­fentlichte Anfang Okto­ber eine Umfrage, in der die Unab­hängigkeitspartei vor den Pirat­en liegt.

Die neueste Umfrage stammt vom Social Sci­ence Research Insti­tute der Uni­ver­sität Islands. Hier liegt die Unab­hängigkeitspartei mit 26 Prozent recht deut­lich vor den Pirat­en mit 20 Prozent. Die Links-Grü­nen bekä­men 17 Prozent, Die Erneuerung 12 Prozent, die Fortschrittspartei zehn Prozent und die Sozialdemokrat­en sechs Prozent.

Allerd­ings wussten nur 57 Prozent der Befragten welche Partei sie Ende Okto­ber wählen wollen, viele sind noch unentschieden.

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